© katze und krieg
Stück
Beim Einlass in den Theaterraum wird ein*e jede*r der dreißig teilnehmenden Personen einzeln aufgefordert das gesamte bare Geld, welches sie oder er an diesem Abend zufällig bei sich trägt, gegen eine Quittung, an die Gastgeber*innen auszuhändigen. Das Geld wird gesammelt, ausgestellt und zusammengerechnet. Die Summe des gesamten Geldes wird feierlich bekannt gegeben.
Im Verlauf des Abends wird in angeleiteten Runden über die Einstellung zu Geld, Besitz und Eigentum nachgedacht, vor allem aber was mit dem eingesammelten Geld noch an diesem Abend angestellt werden könnte und kann. Vorschläge werden gemeinsam erarbeitet und heiß diskutiert. Über die beliebtesten Vorschläge wird schließlich so lange in einem Wahlprozess abgestimmt, bis ein einziger Vorschlag übrig bleibt. Die Teilnehmenden haben im Verlauf des Happenings jederzeit die Möglichkeit auszusteigen und sich so ihr Geld aushändigen zu lassen. Im Entziehen ihres persönlichen Geldes aus dem Pott verlieren sie jedoch auch ihr Mitsprache- und Stimmrecht. Außerdem verringert sich so die kollektive Geldsumme. Belassen sie ihr Geld bis zum Schluss im Pott investieren sie in das Projekt was an jenem Abend erdacht und erwählt wurde.
Kurzdokumentation
Pressestimmen
„Hier machen alle mit, und wenn es überhaupt um Theater geht, dann spielen die Gäste. Was allerdings nichts Schlimmes sein muss und in diesem Umfeld tatsächlich äußerst vergnüglich vonstatten geht.“
André Mumot, Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 2010
Galerie
Aufführungen & Ergebnisse
Am 24.2.2010 im LOT Theater Braunschweig wurden 81 Euro als vorläufige Spende an einen Bedürftige*n gegeben. Diese*r muss jedoch dafür in 10 Jahren ein Zehntel seines monatlichen Einkommens zurück zahlen.
Am 26.2.2010 im LOT Theater Braunschweig wurden 47 Euro gerecht aufgeteilt.
Am 27.2.2010 im LOT Theater Braunschweig wurden 29,76 Euro in Alkohol und Kostüme für einen gefakten Jungesellinnen-Abschied investiert. Im Laufe des Abends wurde unter dem Motto „Freundinnen der Liebe“ circa weitere 80 Euro eingesammelt.
Am 28.2.2010 im LOT Theater Braunschweig wurden 80 Euro in Schneeball-Schwimmbadkarten für Kinder investiert.
Am 3.3.2010 im Theaterhaus Hildesheim wurden 78,55 Euro Steffi für ihren Urlaub gegeben. Wenn Steffi mag, kann sie sich mit spanischem Landwein und einem Tapas-Essen in einer Fußgängerunterführung für die Gabe revanchieren.
Am 5.3.2010 im Theaterhaus Hildesheim wurde mit 8 Euro eine Party gefeiert.
Am 7.3.2010 im Theaterhaus Hildesheim fungierten 23 Euro als Startkapital um notwendige 6000 Euro zu erwirtschaften, die es braucht, um Abdul nach Deutschland zu holen.
Am 10.3.2010 im HAU2 im Rahmen des 100° Festival Berlins wurden 15 Euro in Brot und Suppe investiert, die auf dem Potsdamer Platz an Passanten verteilt wurden. Im Gegenzug sollten die Passanten das dafür bezahlte Geld in ein Feuer werfen.
Am 12.3.2010 in der Brotfabrik Berlin wurden 191,33 Euro den Erdbebenopfern von Haiti gespendet.
Am 13.3.2010 in der Brotfabrik Berlin sollten für 59,31 Euro Styroporvögel gekauft werden, die von einem Marzahner Hochhaus auf einen Spielplatz geworfen werden sollen.
Am 24.7.2010 auf dem Kaltstartfestival in Hamburg sollten 63 Euro dafür ausgegeben werden, eine Schifffahrt zu unternehmen und es sich dabei richtig gut gehen zu lassen.
Am 20.11. 2010 im Theater am Bauturm in Köln wurden ungefähr 200 Euro in eine Wasserpumpe in Afrika investiert.
Am 21.11.2010 im Theater am Bauturm in Köln wurden 110 Euro in unterschiedliche selbst erarbeitete Projekte investiert. Jeder sollte für sich selbst entscheiden.
Am 22.11.2010 im Theater am Bauturm in Köln wurden um die 90 Euro einer Hilfsorganisation der grünen Bank gespendet.
Team
KÜNSTLERISCHE LEITUNG, KONZEPT & PERFORMANCE
katze und krieg + theatrale subversion (Julia Dick, Katharina Sandner, Martin Zepter)
PRODUKTION
Martin Zepter
Partner und Förderer
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Weiterführende Links:
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