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DIE KUNST ZU STERBEN / 2016

In „DIE KUNST ZU STERBEN“ nähert sich die theatrale subversion der ewigen Frage nach Leben und Tod, changiert dabei zwischen Sprechtheater und intimer Bühnenperformance und stellt die Biographie einer 76jährigen Schauspielerin in den Mittelpunkt. Wie wollen wir sterben? Wofür unser Leben geben? Der utopische Gehalt dieser Fragen ist nicht nur ein zentrales Motiv der gesamten Theaterliteratur. Er erhält angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen durch den demographischen Wandel und die damit verbundenen Phänomene – Altersarmut, Pflegenotstand, Sterbehilfe, etc. – neue Relevanz.

© Sophie Gittermann

Stück

Im Leben der Schauspielerin Ilse Bendin ist die Auseinandersetzung mit dem Tod und dem eigenen Überleben ein zentrales Motiv, zugleich Quelle großer Trauer und permanenter Akt des Widerstands. Im Stück gestattet sie den Zuschauer*innen einen tiefen Einblick in ihr bewegtes Leben und eine ebenso bewegte Karriere, beide geprägt von der idealistischen Haltung einer Bühnenkünstlerin, die sich politischen Systemen widersetzte und mit schweren persönlichen Schicksalsschlägen kämpfen musste.

Gemeinsam mit zwei Performerinnen erinnert sie sich an die schillerndsten und tragischsten Tode, die sie im Laufe ihres Lebens auf der Bühne starb und setzt sie ins Verhältnis mit dem realem Tod als Ende des Lebens. Eine zentrale ästhetische Setzung der Produktion bildet die klangliche Inszenierung der Protagonistin Ilse Bendin. Die Soundkünstlerin Stephanie Krah erschafft einen Soundtrack des lebendigen Körpers.

Vielleicht ist es ja so: Man stirbt seine Tode, aber das Leben geht weiter.

Trailer

Pressestimmen

„Voller Lust erhängen, erstechen, vergiften sie sich – das ist voll Komik, voll von morbidem Humor. […] Das klingt so bedrückend und ist doch ganz leicht. Eine Reflexion von Alter und Tod als Feier des Lebens, die bei ihrer Dresden-Premiere auf der Kleinen Bühne des Societaetstheaters ein überwiegend junges Publikum begeisterte. Nach der Winterpause kommt das Stück im Frühjahr erneut auf den Spielplan – man sollte es sich im Kalender notieren.“

„Überhaupt ist Ilse Bendin als Expertin eine ausgezeichnete Wahl. Sie ist nicht nur eine resolute Frau, die aus einem bewegten, nicht immer einfachen Leben erzählen kann, sondern bildet mit ihrer Art zu spielen und zu sprechen einen schönen Kontrapunkt zum zurückgenommenen Spiel ihrer Partnerinnen.“

„So wird organisch zwischen den Perspektiven gewechselt. In der Person Ilse Bendins hängt alles miteinander zusammen. Untermalt und vorangetrieben von Stephanie Krahs sparsam arrangierten, aber effizienten Loopstation-Sounds entfaltet das von Regisseur Michael McCrae ersonnene Stück eine fesselnde Erzählung. Lebenserinnerungen und ihre Bühnentode entlocken sich wechselseitig immer neue Facetten und Zwischentöne. […] Wie Bendins Bühnentod als furchtlose Freiheitskämpferin auf dem Scheiterhaufen und ihre eigene beginnende Gängelung durch die Stasi miteinander verknüpft sind, wird eindrucksvoll herausgearbeitet. Statt das Publikum emotional zu überrollen, wird auf szenische Reflexion gesetzt. […] Dieser im Ganzen mit viel Fingerspitzengefühl inszenierte Theateressay zu Leben, Bühne, Alter und Tod ist sehenswert.“

„Für die Tode in der Anfangsszene findet das Regieteam teils lustige, teils poetische Bilder. […] Trotz des düster anmutenden Themas ist ´Die Kunst zu sterben´ ein Theaterabend voller Leichtigkeit. ´Vielleicht ist es ja so: Man stirbt seine Tode, aber das Leben geht weiter.´“

Galerie

Team

IDEE 
Michael Neil McCrae

KONZEPT, REGIE & TEXT 
Romy Weyrauch, Michael Neil McCrae

SPIEL
Ilse Bendin, Stephanie Krah, Romy Weyrauch 

MUSIK 
Stephanie Krah 

BÜHNE 
Katja Turtl 

PRODUKTIONSLEITUNG & DRAMATURGISCHE BERATUNG
Martin Zepter 

GRAFIKDESIGN & FOTOGRAFIE 
Peter Kreibich 

AUFFÜHRUNGSFOTOS 
Sophie Gittermann 

Partner und Förderer

In Koproduktion mit

Societaetstheater Dresden

Gefördert durch:

 

 

Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, die Stadt Dresden, das Land Niedersachsen und durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

Weiterführende Links:
https://romyweyrauch.de